Die Landesarbeitsgemeinschaft der freien Schulträger in Thüringen (LAG) hat sich am Rande der heutigen Plenardebatte erleichtert über die Beschlüsse des Thüringer Landtages gezeigt.
Neben der ersten Lesung zur Klarstellung der Rolle von Abschreibungen und Overheadkosten freier Schulen hat besonders der Entschluss zur Beauftragung eines echten Vollkostengutachtens das Potenzial, den Dauerstreit über die angemessene Finanzierung durch eine gemeinsame objektive Diskussionsgrundlage dauerhaft zu befrieden.
„Der vom Parlament gewählte Weg, die Frage der Abschreibungs- und Overheadkosten fachlich fundiert im Bildungsausschuss zu klären, findet unsere Zustimmung. Alle Beteiligten brauchen endlich wieder Rechtssicherheit, sodass diese bei freien und staatlichen Schulen anfallenden Kosten auch zukünftig weiter anerkannt werden können“, so die beiden LAG-Sprecher Marco Eberl und Dr. Martin Fahnroth.
Darüber hinaus hat das Parlament auch die unverzügliche Erstellung einer Vollkostenanalyse der staatlichen Schülerkosten als spätere Diskussionsgrundlage für die Finanzierung freier Schulen beschlossen. „Mit einem methodisch sauberen Vollkostengutachten kann im kommenden Jahr eine solide Grundlage für Diskussionen über die Angemessenheit der staatlichen Finanzhilfen für die freien Schulen erfolgen. Dies ist überfällig und wir hoffen, damit den fortwährenden Streit um die Finanzierung der freien Schulen nachvollziehbar und langfristig befrieden zu können“, so die LAG-Sprecher abschließend.
Die Landesarbeitsgemeinschaft der freien Schulträger in Thüringen ist die Interessenvertretung der freien Schulen in Thüringen. Aktuell besuchen rund 30.000 Schülerinnen und Schüler 161 Freie Schulen im Freistaat. Das sind mehr als 11 Prozent aller Schülerinnen und Schüler. Die Sprecher der LAG sind Marco Eberl von der Evangelischen Schulstiftung und Dr. Martin Fahnroth vom Bistum Erfurt.