Am Dienstag, den 28.06.2022 kamen die Mitglieder der Landesarbeitsgemeinschaft freier Schulträger in Thüringen (LAG) zum bildungspolitischen Gespräch mit Abgeordneten der Thüringer Landtagsfraktionen zusammen.
Der regelmäßige Austausch mit den freien Schulträgern gehört inzwischen fest zum Terminkalender aller Bildungspolitiker und spiegelt die verlässliche Zusammenarbeit zur Weiterentwicklung des gesamten Thüringer Schulwesens wider.
Die thematischen Schwerpunkte des Fachgesprächs lagen dabei unter anderem auf der Bekämpfung des Lehrkräftemangels durch die pädagogische Nachqualifizierung von Seiteneinsteigenden, der Schulgeldfreiheit für Gesundheitsfachberufe und der finanziellen Ausgestaltung des freien Schulwesens.
„Die Gesprächskultur zwischen den Landtagsabgeordneten und den freien Schulträgern ist wechselseitig wertschätzend und mittlerweile sehr erprobt. Herausforderungen können so frühzeitig erkannt und Lösungsvorschläge entwickelt werden. Das nützt dem staatlichen und freien Schulwesen gleichermaßen und bringt die Bildung im Land insgesamt nach vorn“, zeigte sich Marco Eberl, Sprecher der LAG Thüringen, nach der Veranstaltung zufrieden.
Für die kommenden Wochen kündigten die Abgeordneten verschiedene Initiativen und Anfragen im Bildungsausschuss an. Beispielsweise sollen die Einsatzmöglichkeiten von Seiteneinsteigenden sowie deren Nachqualifizierungsbedingungen überarbeitet und verschiedene Regelungen im aktuellen Schulgesetz evaluiert werden. Darüber hinaus wurde auch die aktuell nicht vorhandene Deckung des Einzelhaushalts für Schulen in freier Trägerschaft thematisiert, da hierdurch die Finanzhilfe für die Beschulung von ukrainischen Schülerinnen und Schülern sowie die Umstellung auf die EG 13 bei Grundschullehrkräften trotz entsprechender Gesetzesänderungen durch den Landtag, bisher ausgeblieben ist.
„Unsere Thüringer Schulen, ob in freier oder staatlicher Trägerschaft, haben ähnliche Herausforderungen zu meistern. Wir können diese gemeinsam angehen, davon bin ich überzeugt“, resümierte LAG-Sprecher Dr. Martin Fahnroth zum Ende des bildungspolitischen Gesprächs im Erfurter Ursulinenkloster.